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MAP #13 „Urbane Praxis und kulturelle Infrastrukturen"
MAP media - archive - performance
13. Ausgabe des e-Journals Oktober 2023.
Urbane Praxis bewegt sich zwischen künstlerischen Arbeiten und Interventionen in den städtischen Raum, zwischen stadtplanerischen Arbeits- und Gestaltungsweisen und Verfahren der Raumerkundung bzw. experimenteller Raumpraktiken. Kulturelle Infra-Strukturen bilden Basis und Untergrund für solcherart Aktivitäten und Aktionen.
→ www.perfomap.de
Mit Beiträgen von Martina Baum & Markus Vogl, Barbara Büscher, Marco Dziallas, Verena Elisabet Eitel & Nadine Kesting Jiménez, Wolf Gutjahr, Barbara Holub, Ulrike Krautheim, Julia Kurz, Marianna Liosi, Leona Lynen, Annette Meeting & Mandy Knospe/Grit Stillger, Adam Page, Isis Rampf, Anna Schäffler/ Jochen Becker/ Simon Sheik & Ursula Maria Probst, Marie-Charlott Schube, Pablo Santacana López, Louis Volkmann, Kathrin Wildner.
WORKSHOP:
Interim gestalten – szenografische, dramaturgische, architektonische Praxis
Ein kooperativer Workshop des DFG-Forschungsprojekts „Architektur und Raum für die Aufführungskünste“/ Hochschule für Musik und Theater Leipzig und des Szenografie-Bunds
Am 24.11.23 von 12 bis 19 Uhr in der Stadtwerkstatt, Berlin.
Zahlreiche Theater- und andere Kulturhäuser ziehen aufgrund notwendiger Sanierungen oder Umbauten in ein Interim, begeben sich in Gebäude, die zuvor für andere Funktionen genutzt wurden und an Orte, die neue Nachbarschaften mit sich bringen. Welche Möglichkeiten, anderer, neuer Versuche zu Raumgestaltung und Programm können sich mit einem solchen Umzug verbinden?
Das Forschungsprojekt „Architektur und Raum für die Aufführungskünste“ und der Szenografie-Bund laden für einen Tag zu Gesprächen mit Szenograf*innen, Architekt*innen, technischen Leiter*innen, Kurator*innen und Dramaturg*innen ein, um aktuelle Praktiken im Interim vorzustellen und Perspektiven zu diskutieren.
Gemeinsam mit Nina Gühlstorff (Mecklenburgisches Staatstheater), Sebastian Hannak (Staatstheater Kassel), Benjamin Jagdmann (Mecklenburgisches Staatstheater), Alper Kazokoglu (studio umschichten), Annette Maechtel (nGbK Berlin), Bettina Milz (Under Construction/Pina Bausch Zentrum), Kornelius Paede (Staatstheater Kassel), Marianne Rüger (Hütten & Paläste, Berlin) u.a. wollen wir uns mit den folgenden Fragen beschäftigen:
Wie anders kann Architektur und Raumordnung – variabel, modular, multifunktional, nachhaltig – aussehen? Welchen Einfluss auf die Gestaltung können und sollten Szenograf*innen dabei haben? Gibt es neue infrastrukturelle Erfordernisse, wie sehen sie aus? Wie sieht der Zugang zu und für die neuen Nachbarschaften aus? Gibt es anderen Raum für experimentierende Dramaturgien und neue kuratorische Initiativen?
Ab 11.30 Einlass und Anmeldung (mit Kaffee, Wasser und Imbiß)
12.00-12:15 Begrüßung & kurze Einführung
12.15-14.00 Umnutzung, neue Nachbarschaften und temporäre Architekturen der Nachhaltigkeit
mit Nina Gühlstorff, Benjamin Jagdmann, Alper Kazokoglu – Präsentationen und Gespräch
Moderation: Verena E. Eitel/Teresa Monfared
14:00-14:15 Pause
14.15-15.30 Umnutzung und Prozess-Raum zur variablen Nutzung: Architektur und Arbeitsformen
Rundgang nGbK mit Annette Maechtel (nGbK Berlin), Marianne Rüger (Hütten + Paläste Berlin) – Präsentationen und Gespräch
Moderation: Barbara Büscher
15.30-16.00 Pause mit Imbiß
16.00-17.45 Veränderte Nutzung des Hauses: Einschränkung als Erweiterung und Experiment
mit Sebastian Hannak, Kornelius Paede, Bettina Milz – Präsentationen und Gespräch
Moderation: Barbara Büscher & Teresa Monfared
17:45-18:15 Pause
18.15-19:00 Zusammenfassung der Aspekte, mit kurzen Notizen aus den Panels
mit allen anwesenden Gästen
Notiz (08.07.2023_ve)
Spielzeitende am Mecklenburgischen Staatstheater mit Veranstaltung auf dem Berliner Platz (Dreesch) und neue Pläne für das Erdgeschoss der M*Halle
Die Prozesse um den Interimsort M*Halle des Mecklenburgischen Staatstheaters beobachten wir schon eine Zeit lang. Die im Oktober 2022 eröffnete temporäre Spielstätte am Übergang der Innenstadt zum Stadtbezirk Dreesch hat sich mittlerweile etabliert. Der Spielort im 1. Obergeschoss wird, nachdem das E-Werk als Spielstätte nicht mehr zur Verfügung steht, für Produktionen aller Sparten genutzt und bietet für das Publikum einen adäquaten Ersatz. Die Entwicklung der großen Halle im Erdgeschoss sowie weiterer großzügiger Räumlichkeiten im Gebäude ist weiterhin im Prozess. Bisher wurde das Erdgeschoss nur vereinzelt für Projekte genutzt.
Nun gibt es neue Pläne für eine erweiterte Nutzung, die u.a. die freie Szene Mecklenburg-Vorpommerns einbeziehen. Zur Eröffnung der Spielzeit 2023/24 in der M*Halle werden mehrere Gastspiele aus der freien Szene gezeigt. Vielleicht ein erster Schritt hin zur Verstetigung zukünftiger Kooperationen und Nutzungskonzepte.
Außerdem werden Initiativen und Aktionen in den Stadtteilen des Dreesch weiterverfolgt, um dort präsent zu sein und Anwohner:innen mit erweiterten Formaten zu adressieren. Die Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement in Neu Zippendorf/ Mueßer Holz, das im Gebäude der Alten Post am Berliner Platz einen Standort hat, ist ein wichtiger Impulsgeber. Daraus und in Kooperation mit weiteren Akteur:innen vor Ort ging die Veranstaltung am Berliner Platz zum Spielzeitende „Kunstrasen goes Berliner Platz“, dir wir besucht haben, hervor.
Notiz (30.06.2023_ve)
„Wiedersehen in Wolfen“ – Auftaktveranstaltung zum Festival OSTEN 2024 in Bitterfeld-Wolfen
Vom 30.06. bis 02.07. fand im ehemaligen Kino in Wolfen der Auftakt für die nächste Ausgabe des Festivals OSTEN im Juni 2024 statt.
2022 fand das Festival zum ersten in um den Kulturpalast in Bitterfeld statt. Uns interessierten gleichermaßen die Reaktivierung dieses Kulturortes wie die Frage, wie man nachhaltig ein Kunstprogramm für einen Ort, der kaum noch kulturelle Infrastruktur aufweist, etablieren kann.
Für 2024 steht Wolfen, heute ein Stadtteil von Bitterfeld-Wolfen, im Zentrum sowie die ehemalige Film- und Faserfabrik, die von ihrer Gründung 1909 bis in die jüngste Vergangenheit den Ort und das (Arbeits)Leben der Menschen prägte. Besonders zu DDR-Zeiten expandierte diese, musste in den 1990er-Jahren die Produktion aber massiv um- bzw. einstellen. Um die Ein- und Umbrüche für Biografien, Stadtgesellschaft und Natur soll es in der fortgeführten Auseinandersetzung des Festivals gehen. Zum Auftakt kamen größtenteils Künstler:innen und Akteur:innen, die bereits 2022 beteiligt waren, zusammen, reflektierten und tauschten sich über Schwerpunkte und Herangehensweisen für die kommende Ausgabe aus. Daneben gab es ein öffentliches Programm, das sich an alle Bitterfelder:innen und Wolfener:innen richtete.
Notiz (16.06.2023_ve)
Neuer Interimort für die nGbK am Alexanderplatz
Der 1969 gegründete, Berliner Verein neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) muss umziehen. Bereits 2022 mussten die seit den 1990er-Jahren genutzten Räume in der Oranienstraße in Kreuzberg zum Großteil aufgegeben werden. Die zukünftige Heimat soll langfristig ab 2027 ein von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa zu bauender Pavillon auf der Karl-Marx-Allee werden.
Bis dieser bezugsfertig ist, beginnt nun ab September eine Interimsperiode für den Verein. Direkt gegenüber des Fernsehturms am Alexanderplatz, in der Karl-Liebknecht-Straße 13, entsteht in einer ehemaligen McDonalds-Filiale im 1. Stock der Kaufland-Passage eine Zwischennutzung. Im Rahmen des thematischen Schwerpunkts Interim von Kulturinstitutionen im Theater- und Ausstellungsbereich zählen wir auch die nGbK zu einer der zugehörigen Fallstudien. Mit dem temporären Umzug in die ehemalige Mitte Ostberlins geht für die nGbK auch eine neue Nachbarschaft einher. Mit weiteren künstlerischen Initiativen und Kulturorten wie dem seit einiger Zeit aktiven Haus der Statistik, dem Stadtmuseum oder der Alten Münze können neue Netzwerke gebildet werden.
Aktuell werden die Räumlichkeiten nach Plänen des Architekturbüros Hütten und Paläste aus Berlin umgebaut. Bei einem Treffen mit der Geschäftsführerin der nGbK, Annette Maechtel, konnten wir die Räume bereits besichtigen. Dabei wurde deutlich, wie die Arbeitsweise des Vereins und das künstlerische Programm sich im Raumkonzept wiederfinden soll. Neben einem variablen Ausstellungs- und Veranstaltungsort braucht es Arbeitsräume – sowohl für Treffen der Vereinsmitglieder:innen wie auch als Präsentationsräume für unterschiedlichste Formate, Workshops usw. Das (Er)Arbeiten in kollektiven Strukturen sowie erweiterte Präsentationsformen sind programmatisch für die nGbK als Institution und waren Grundlage für das Raumprogramm. Nicht nur für die Ausstellungsräume, sondern für die gesamte Infrastruktur der Institution wird ein Interim konzipiert; ein Aspekt, der uns spezifisch an unseren Fallstudien innerhalb des weiten Feldes temporärer Zwischennutzungen interessiert.
Für die Innengestaltung standen auch unter dem Aspekt der kulturellen Nachnutzung und der Notwendigkeit kostengünstiger Lösungen Variabilität und Flexibilität im Zentrum. So werden zum Beispiel durch flexible Raumtrennungen sich temporär überlagernde Nutzungen möglich. Nachhaltigkeit soll zudem, wo möglich, auch durch den Einsatz bestimmter Baumaterialien, wie einem Wandputz aus Ton, umgesetzt werden.
Die Eröffnung der neuen Räume findet am 15. September im Rahmen der Berlin Art Week statt.
Notiz (18.10.2022_ve)
Eröffnung der Interim-Spielstätte M*Halle des Mecklenburgischen Staatstheaters und Gespräch anlässlich der Finissage zu „Ideen für Theaterräume auf dem Großen Dreesch“
Vom 01.-03. Oktober wurde die M*Halle, die Interim-Spielstätte des Mecklenburgischen Staatstheaters, mit dem Brot und Salz-Festival eröffnet. Mit Premieren und Inszenierungen der verschiedenen Sparten wurde die Bühne im 1. Obergeschoss eingeweiht. Diese wird während der Spielzeit weiterhin durchgehend genutzt. Für das Eröffnungs-Festival wurde auch die große Halle im Erdgeschoss und der Außenbereich bespielt, mit Bühne, Bar, Café und Aufenthaltsbereichen für alle Besucher:innen. Dabei spielten Angebote wie die von ConstructLab geleitete Siebdruckwerkstatt eine zentrale Rolle, die prozessual unter Beteiligung verschiedener Akteur:innen des Stadtteils vorab schon aktiv war und das auch nach dem Festival weiterhin sein soll.
Wie die M*Halle als Spielstätte des Mecklenburgischen Staatstheaters sich weiterhin mit dem Stadtteil und seinen Bewohner:innen verbinden kann, wird weiter entwickelt: sowohl die konkrete Nutzung der großen Erdgeschossfläche, als auch Formen der Begegnung und des Austauschs, die dadurch entstehen können.
Zu diesem Thema trug innerhalb des Festivals auch die Ausstellung der Studierenden der Hochschule Wismar unter dem Titel „Ideen für Theaterräume auf dem Großen Dreesch“ bei. Sie zeigte als Ergebnisse des Master-Projekts „Theater auf dem Großen Dreesch“ potentielle Entwürfe für die M*Halle, ihre Gestaltung und Nutzung.
Zur Finissage der Ausstellung am 11.10. wurden nochmals alle Konzepte durch die Studierenden vorgestellt. Im Anschluss gab es ein Gespräch mit Robert Erdmann (LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH, Schwerin), Prof. Gerd Baron und Prof. Henning Schellhorn (Hochschule Wismar) und uns (DFG-Projekt „Architektur und Raum für die Aufführungskünste“) auf dem Podium und den Besucher:innen zur Situation in Schwerin, den Möglichkeiten und Herausforderungen des Interim und der Zukunft der M*Halle.
NOTIZ (30.06.2022_ve)
Das Master-Projekt "Theater auf dem Großen Dreesch" an der Hochschule Wismar
Über den Verlauf des Sommersemesters hatten sich die Studierenden des Studiengangs Innenarchitektur der Hochschule Wismar im Master-Projekt „Theater auf dem Großen Dreesch“ intensiv mit gestalterischen Konzeptionen für die neue Spielstätte des Mecklenburgischen Staatstheaters beschäftigt. Die vom Theater inzwischen M*Halle getaufte Spielstätte in den SVZ-Hallen eröffnet im Oktober 2022 mit einem Aufführungsraum im 1. Obergeschoss. In den folgenden Jahren soll auch das Erdgeschoss inkl. einer Aufführungsstätte genutzt werden.
Hierfür erarbeiteten die Studierenden Entwürfe, die sie am 30.06. in Wismar zum Abschluss des Semesters präsentierten.
Die Master-Studentinnen eröffneten ganz unterschiedliche, gestalterische Überlegungen. Im Zentrum stand neben den meist flexiblen Anordnungen für den Aufführungsraum, wie die zukünftige Spielstätte ein Ort der Begegnung und des Aufenthalts für ganz unterschiedliche Menschen des Stadtteils Großer Dreesch werden kann. Die Gestaltung des Foyers für eine umfangreiche Nutzung auch jenseits der Aufführungszeiten sowie die Einbindung des Außenbereichs spielten eine wesentliche Rolle.
NOTIZ (16.03.2022_ve)
Neue Spielstätte des Mecklenburgischen Staatstheaters auf dem Großen Dreesch
Das Mecklenburgische Staatstheater plant eine neue Spielstätte in den ehemaligen Hallen der Schweriner Volkszeitung, die am Übergang zum Stadtteil Großer Dreesch liegen. Ab Herbst 2022 soll dort gespielt werden. Für eine erste Nutzungsperiode ist bereits eine konkrete Bühnenanordnung in Planung und baulicher Vorbereitung. Während dieser Phase wird auf Basis der Erfahrung durch konkrete Nutzung und der Fortführung des intensiven Austauschs und Projekten mit Akteur:innen und Bewohner:innen vor Ort die Gestaltung und Konzeption für die weitere Nutzungsphase erprobt und erarbeitet. Denn die neue Spielstätte in den SVZ-Hallen soll zukünftig nicht nur Spielort für Produktionen aller sechs Sparten des Mecklenburgischen Staatstheaters sein, sie soll auch ein Ort der Begegnung zwischen verschiedenen Akteursgruppen der Stadt werden, der nach den Bedürfnissen, Interessen und Ideen der Menschen vor Ort fragt und diese aktiv einbindet.
Parallel zur Planung des Theaters widmet sich auch ein Seminar der Studierenden des Master-Studiengangs Innenarchitektur der Hochschule Wismar unter Leitung von Prof. Gerd Baron und Prof. Henning Schellhorn der Konzeption dieser längerfristigen Nutzung der SVZ-Hallen. Innerhalb des Sommersemesters erarbeiten die Studierenden Entwürfe. Der Auftakt dafür war die Einführung durch das Team des Theaters vor Ort, eine Begehung des Gebäudes und ein anschließender Spaziergang durch den Stadtteil Grooßer Dreesch mit interessantem Input durch den Dramaturgen Marcus Steinbach.
NOTIZ (12.03.2022_ve)
Das Festival OSTEN in Bitterfeld: Probe des „Werksorchester“
Am 12.03. fand im Kulturhaus Wolfen eine Probe des Werksorchesters statt. Das Werksorchester ist ein Projekt im Rahmen des Festivalprogramms und besteht aus Wolfener und Bitterfelder Bewohner:innen. Der Komponist und Regisseur Ari Benjamin Meyers hat es, zusammen mit der Musikschule Gottfried Kirchhoff, in Referenz auf die Tradition des ehemaligen Arbeiter-Sinfonie-Orchesters gegründet. Dieses Orchester ist besonders, denn „[…] in diesem Orchester sind die Kinder die Lehrer. Sie bringen Erwachsenen Grundkenntnisse auf ihrem Instrument bei. Gemeinsam entsteht so ein Orchester, in dem es vor allem um eines geht: Aufeinander hören lernen. Und sich selbst nicht zu ernst nehmen.“
Ari Benjamin Meyers, der die Proben so oft wie möglich begleitet, komponiert eigens ein Stück für das Werksorchester. Er nimmt die Fähigkeiten der Musiker:innen auf und macht sie zur Grundlage der Komposition. Diese Komposition, die später Teil einer Performance sein wird und während des Festivals zur Uraufführung kommt, entsteht sozusagen während der Proben. Schon seit September 2021 finden die Proben regelmäßig statt.
Das Zitat stammt von der Website des Kulturpark e.V., dort kann man auch weitere Informationen zum Projekt nachlesen: HIER
Außerdem ist die neue Festival-Website online: HIER
NOTIZ (16.10.2021_ve)
The Sun Machine Is Coming Down / Kunst im ICC Berlin
Die Berliner Festspiele öffneten das seit Jahren stillgelegte Internationale Congress Centrum (ICC) für zehn Tage und belebten mit Berliner und internationalen Künstler*innen die High-Tech-Architekturikone von 1979 mit neuer und adaptierter Kunst der Bereiche Performance, Artistik, Musik, Film und Installation.
Website Berliner Festspiele
„[…] Das ist nicht nur ein vielleicht gerade noch rechtzeitiger Rettungsversuch für eines der bemerkenswertesten Bauwerke der Stadt. Es lässt auch einer ihrer bemerkenswertesten Baumeisterinnen endlich wieder etwas Gerechtigkeit widerfahren.
Ursulina Schüler-Witte ist 88 und hat jetzt ihren 2011 verstorbenen Partner Ralf Schüler bereits um zehn Jahre überlebt, in denen ihr beider Werk und Ansehen einem beispiellosen, geradezu mutwillig wirkenden Verfall ausgesetzt waren. […]
Als dem Palast der Republik mit dem Todesurteil auf Asbestsanierung ein auch politisch gewolltes Ende bereitet wurde, zeigten viele Hinterbliebene verbittert nach Westen: Dann müsse das ICC auch abgetragen werden. Gescheiter als Rachsucht war aber vielleicht immer schon die Einsicht, dass das ICC das Letzte ist, was vom Palast der Republik noch steht. Je länger die Präsenz der Honeckers und der Diepgens in diesen Häusern jeweils her ist, desto deutlicher schlägt die vergleichbare DNA durch, die Verwandtschaft mit sowjetischem und englischem Futurismus, das Erbe von Volkshaus und „Fun Palace“ im Sinne von Cedric Price.
Ungefähr so etwas darf das ICC jetzt noch eine gute Woche lang auch ganz offiziell sein. Oberenders kleines Festival bietet Kunst, Film, Tanz und vor allem – einen Raum. Die Menschen, die sich darin begegnen, dürften ein starkes Gefühl dafür bekommen, dass Räume auch Möglichkeiten sind. […]“
Peter Richter in der Süddeutschen Zeitung, 9./10. Oktober 2021
NOTIZ (12.10.2021_nk)
„Traces“ Tanzaufführung in der temporären Spielstätte Sommerbau in Offenbach/Frankfurt 2021
Der Sommerbau des Mousonturms und des Frankfurt LAB in Offenbach lädt ein, Theater an neuen Orten und in neuen Kontexten Corona-konform zu erleben. Diese Angebot haben wir uns beim Frankfurt-Aufenthalt zur Tagung „Sein oder Nichtsein“ nicht entgehen lassen.
Mehr Informationen zu unseren Eindrücken gibt es hier…
NOTIZ (15.7.2021_ve)
Künstlerhäuser // Künstlerräume - Begegnungs-, Gastgeber- und Produktionsorte
In einem Vortrag, in Podiumsdiskussionen und Praxisbeispielen wird ein weiter Bogen geschlagen zur Bedeutung von Künstlerhäusern vor dem Hintergrund individualisierter künstlerischer Arbeitspraxis sowie kollaborativer und partizipativer Wirksamkeit. Mit Fokus auf die Trägerschaft von Kunstproduktion einerseits und Kulturvermittlung bzw. kultureller Bildung andererseits wird die besondere Stellung von Künstlerhäusern zwischen Produktions-, Begegnungs- und Gastgeberort diskutiert.
Einige der vorgestellten regionalen, überregionalen und internationalen Initiativen möchten wir tiefergehend recherchieren.
In Bezug auf Dresden gab es zwei interessante Aspekte in der Diskussion, die wir verfolgen möchten:
— in den Stadtvierteln sollen Kultur- und Nachbarschaftszentren aufgebaut werden
— das ehemalige theater junge generation-Gebäude und Gelände soll zukünftig als Kulturstätte genutzt werden, ein Betreiberkonzept wird derzeit erarbeitet; Gebäude und Gelände sowie den neuen Standort des tjg, das Kraftwerk Mitte als neu gestalteter Ort kultureller Mischnutzung, haben wir in der ersten Projektphase bereits besucht und dokumentiert.
Fachtag Landesverband
Bildende Kunst Sachsen e. V.
Künstlerhäuser // Künstlerräume - Begegnungs-, Gastgeber- und Produktionsorte
Donnerstag, 8. Juli 2021, 10 — 17 Uhr
Zentralwerk Dresden, Riesaer Straße 32, 01127 Dresden
Link zum Programm:
https://www.lbk-sachsen.de/veranstaltungen/fachtag-2021
Salz und Brot-Festival zur Eröffnung der M*Halle
ausführliches Programm siehe HIER
ÜBERSCHREITEN UND ÜBEREIGNEN
Urbane Dramaturgien, kuratorische Praxen, erweiterte Räume
TEIL 1 IN LEIPZIG — ABSTRACTS UND BIOGRAFIEN
TEIL 2 IN WIEN — ABSTRACTS UND BIOGRAFIEN
Fotos der Konferenz in Wien
MAP #13 „Urbane Praxis und kulturelle Infrastrukturen"
MAP media - archive - performance
13. Ausgabe des e-Journals Oktober 2023.
Urbane Praxis bewegt sich zwischen künstlerischen Arbeiten und Interventionen in den städtischen Raum, zwischen stadtplanerischen Arbeits- und Gestaltungsweisen und Verfahren der Raumerkundung bzw. experimenteller Raumpraktiken. Kulturelle Infra-Strukturen bilden Basis und Untergrund für solcherart Aktivitäten und Aktionen.
→ www.perfomap.de
Mit Beiträgen von Martina Baum & Markus Vogl, Barbara Büscher, Marco Dziallas, Verena Elisabet Eitel & Nadine Kesting Jiménez, Wolf Gutjahr, Barbara Holub, Ulrike Krautheim, Julia Kurz, Marianna Liosi, Leona Lynen, Annette Meeting & Mandy Knospe/Grit Stillger, Adam Page, Isis Rampf, Anna Schäffler/ Jochen Becker/ Simon Sheik & Ursula Maria Probst, Marie-Charlott Schube, Pablo Santacana López, Louis Volkmann, Kathrin Wildner.
WORKSHOP:
Interim gestalten – szenografische, dramaturgische, architektonische Praxis
Ein kooperativer Workshop des DFG-Forschungsprojekts „Architektur und Raum für die Aufführungskünste“/ Hochschule für Musik und Theater Leipzig und des Szenografie-Bunds
Am 24.11.23 von 12 bis 19 Uhr in der Stadtwerkstatt, Berlin.
Zahlreiche Theater- und andere Kulturhäuser ziehen aufgrund notwendiger Sanierungen oder Umbauten in ein Interim, begeben sich in Gebäude, die zuvor für andere Funktionen genutzt wurden und an Orte, die neue Nachbarschaften mit sich bringen. Welche Möglichkeiten, anderer, neuer Versuche zu Raumgestaltung und Programm können sich mit einem solchen Umzug verbinden?
Das Forschungsprojekt „Architektur und Raum für die Aufführungskünste“ und der Szenografie-Bund laden für einen Tag zu Gesprächen mit Szenograf*innen, Architekt*innen, technischen Leiter*innen, Kurator*innen und Dramaturg*innen ein, um aktuelle Praktiken im Interim vorzustellen und Perspektiven zu diskutieren.
Gemeinsam mit Nina Gühlstorff (Mecklenburgisches Staatstheater), Sebastian Hannak (Staatstheater Kassel), Benjamin Jagdmann (Mecklenburgisches Staatstheater), Alper Kazokoglu (studio umschichten), Annette Maechtel (nGbK Berlin), Bettina Milz (Under Construction/Pina Bausch Zentrum), Kornelius Paede (Staatstheater Kassel), Marianne Rüger (Hütten & Paläste, Berlin) u.a. wollen wir uns mit den folgenden Fragen beschäftigen:
Wie anders kann Architektur und Raumordnung – variabel, modular, multifunktional, nachhaltig – aussehen? Welchen Einfluss auf die Gestaltung können und sollten Szenograf*innen dabei haben? Gibt es neue infrastrukturelle Erfordernisse, wie sehen sie aus? Wie sieht der Zugang zu und für die neuen Nachbarschaften aus? Gibt es anderen Raum für experimentierende Dramaturgien und neue kuratorische Initiativen?
Ab 11.30 Einlass und Anmeldung (mit Kaffee, Wasser und Imbiß)
12.00-12:15 Begrüßung & kurze Einführung
12.15-14.00 Umnutzung, neue Nachbarschaften und temporäre Architekturen der Nachhaltigkeit
mit Nina Gühlstorff, Benjamin Jagdmann, Alper Kazokoglu – Präsentationen und Gespräch
Moderation: Verena E. Eitel/Teresa Monfared
14:00-14:15 Pause
14.15-15.30 Umnutzung und Prozess-Raum zur variablen Nutzung: Architektur und Arbeitsformen
Rundgang nGbK mit Annette Maechtel (nGbK Berlin), Marianne Rüger (Hütten + Paläste Berlin) – Präsentationen und Gespräch
Moderation: Barbara Büscher
15.30-16.00 Pause mit Imbiß
16.00-17.45 Veränderte Nutzung des Hauses: Einschränkung als Erweiterung und Experiment
mit Sebastian Hannak, Kornelius Paede, Bettina Milz – Präsentationen und Gespräch
Moderation: Barbara Büscher & Teresa Monfared
17:45-18:15 Pause
18.15-19:00 Zusammenfassung der Aspekte, mit kurzen Notizen aus den Panels
mit allen anwesenden Gästen
NOTIZ (16.03.2022_ve)
Neue Spielstätte des Mecklenburgischen Staatstheaters auf dem Großen Dreesch
Das Mecklenburgische Staatstheater plant eine neue Spielstätte in den ehemaligen Hallen der Schweriner Volkszeitung, die am Übergang zum Stadtteil Großer Dreesch liegen. Ab Herbst 2022 soll dort gespielt werden. Für eine erste Nutzungsperiode ist bereits eine konkrete Bühnenanordnung in Planung und baulicher Vorbereitung. Während dieser Phase wird auf Basis der Erfahrung durch konkrete Nutzung und der Fortführung des intensiven Austauschs und Projekten mit Akteur:innen und Bewohner:innen vor Ort die Gestaltung und Konzeption für die weitere Nutzungsphase erprobt und erarbeitet. Denn die neue Spielstätte in den SVZ-Hallen soll zukünftig nicht nur Spielort für Produktionen aller sechs Sparten des Mecklenburgischen Staatstheaters sein, sie soll auch ein Ort der Begegnung zwischen verschiedenen Akteursgruppen der Stadt werden, der nach den Bedürfnissen, Interessen und Ideen der Menschen vor Ort fragt und diese aktiv einbindet.
Parallel zur Planung des Theaters widmet sich auch ein Seminar der Studierenden des Master-Studiengangs Innenarchitektur der Hochschule Wismar unter Leitung von Prof. Gerd Baron und Prof. Henning Schellhorn der Konzeption dieser längerfristigen Nutzung der SVZ-Hallen. Innerhalb des Sommersemesters erarbeiten die Studierenden Entwürfe. Der Auftakt dafür war die Einführung durch das Team des Theaters vor Ort, eine Begehung des Gebäudes und ein anschließender Spaziergang durch den Stadtteil Grooßer Dreesch mit interessantem Input durch den Dramaturgen Marcus Steinbach.
NOTIZ (12.03.2022_ve)
Das Festival OSTEN in Bitterfeld: Probe des „Werksorchester“
Am 12.03. fand im Kulturhaus Wolfen eine Probe des Werksorchesters statt. Das Werksorchester ist ein Projekt im Rahmen des Festivalprogramms und besteht aus Wolfener und Bitterfelder Bewohner:innen. Der Komponist und Regisseur Ari Benjamin Meyers hat es, zusammen mit der Musikschule Gottfried Kirchhoff, in Referenz auf die Tradition des ehemaligen Arbeiter-Sinfonie-Orchesters gegründet. Dieses Orchester ist besonders, denn „[…] in diesem Orchester sind die Kinder die Lehrer. Sie bringen Erwachsenen Grundkenntnisse auf ihrem Instrument bei. Gemeinsam entsteht so ein Orchester, in dem es vor allem um eines geht: Aufeinander hören lernen. Und sich selbst nicht zu ernst nehmen.“
Ari Benjamin Meyers, der die Proben so oft wie möglich begleitet, komponiert eigens ein Stück für das Werksorchester. Er nimmt die Fähigkeiten der Musiker:innen auf und macht sie zur Grundlage der Komposition. Diese Komposition, die später Teil einer Performance sein wird und während des Festivals zur Uraufführung kommt, entsteht sozusagen während der Proben. Schon seit September 2021 finden die Proben regelmäßig statt.
Das Zitat stammt von der Website des Kulturpark e.V., dort kann man auch weitere Informationen zum Projekt nachlesen: HIER
Außerdem ist die neue Festival-Website online: HIER
NOTIZ (16.10.2021_ve)
The Sun Machine Is Coming Down / Kunst im ICC Berlin
Die Berliner Festspiele öffneten das seit Jahren stillgelegte Internationale Congress Centrum (ICC) für zehn Tage und belebten mit Berliner und internationalen Künstler*innen die High-Tech-Architekturikone von 1979 mit neuer und adaptierter Kunst der Bereiche Performance, Artistik, Musik, Film und Installation.
Website Berliner Festspiele
„[…] Das ist nicht nur ein vielleicht gerade noch rechtzeitiger Rettungsversuch für eines der bemerkenswertesten Bauwerke der Stadt. Es lässt auch einer ihrer bemerkenswertesten Baumeisterinnen endlich wieder etwas Gerechtigkeit widerfahren.
Ursulina Schüler-Witte ist 88 und hat jetzt ihren 2011 verstorbenen Partner Ralf Schüler bereits um zehn Jahre überlebt, in denen ihr beider Werk und Ansehen einem beispiellosen, geradezu mutwillig wirkenden Verfall ausgesetzt waren. […]
Als dem Palast der Republik mit dem Todesurteil auf Asbestsanierung ein auch politisch gewolltes Ende bereitet wurde, zeigten viele Hinterbliebene verbittert nach Westen: Dann müsse das ICC auch abgetragen werden. Gescheiter als Rachsucht war aber vielleicht immer schon die Einsicht, dass das ICC das Letzte ist, was vom Palast der Republik noch steht. Je länger die Präsenz der Honeckers und der Diepgens in diesen Häusern jeweils her ist, desto deutlicher schlägt die vergleichbare DNA durch, die Verwandtschaft mit sowjetischem und englischem Futurismus, das Erbe von Volkshaus und „Fun Palace“ im Sinne von Cedric Price.
Ungefähr so etwas darf das ICC jetzt noch eine gute Woche lang auch ganz offiziell sein. Oberenders kleines Festival bietet Kunst, Film, Tanz und vor allem – einen Raum. Die Menschen, die sich darin begegnen, dürften ein starkes Gefühl dafür bekommen, dass Räume auch Möglichkeiten sind. […]“
Peter Richter in der Süddeutschen Zeitung, 9./10. Oktober 2021
NOTIZ (15.7.2021_ve)
Künstlerhäuser // Künstlerräume - Begegnungs-, Gastgeber- und Produktionsorte
In einem Vortrag, in Podiumsdiskussionen und Praxisbeispielen wird ein weiter Bogen geschlagen zur Bedeutung von Künstlerhäusern vor dem Hintergrund individualisierter künstlerischer Arbeitspraxis sowie kollaborativer und partizipativer Wirksamkeit. Mit Fokus auf die Trägerschaft von Kunstproduktion einerseits und Kulturvermittlung bzw. kultureller Bildung andererseits wird die besondere Stellung von Künstlerhäusern zwischen Produktions-, Begegnungs- und Gastgeberort diskutiert.
Einige der vorgestellten regionalen, überregionalen und internationalen Initiativen möchten wir tiefergehend recherchieren.
In Bezug auf Dresden gab es zwei interessante Aspekte in der Diskussion, die wir verfolgen möchten:
— in den Stadtvierteln sollen Kultur- und Nachbarschaftszentren aufgebaut werden
— das ehemalige theater junge generation-Gebäude und Gelände soll zukünftig als Kulturstätte genutzt werden, ein Betreiberkonzept wird derzeit erarbeitet; Gebäude und Gelände sowie den neuen Standort des tjg, das Kraftwerk Mitte als neu gestalteter Ort kultureller Mischnutzung, haben wir in der ersten Projektphase bereits besucht und dokumentiert.
Fachtag Landesverband Bildende Kunst Sachsen e. V.
Künstlerhäuser // Künstlerräume - Begegnungs-, Gastgeber- und Produktionsorte
Donnerstag, 8. Juli 2021, 10 — 17 Uhr
Zentralwerk Dresden, Riesaer Straße 32, 01127 Dresden
Link zum Programm:
https://www.lbk-sachsen.de/
veranstaltungen/fachtag-2021
MATERIALIEN
ÜBERSCHREITEN UND ÜBEREIGNEN
Urbane Dramaturgien, kuratorische Praxen, erweiterte Räume
ABSTRACTS UND BIOGRAFIEN TEIL 1 IN LEIPZIG
ABSTRACTS UND BIOGRAFIEN TEIL 2 IN WIEN