PHASE
1
ARCHITEKTUR UND RAUM FÜR DIE AUFFÜHRUNGSKÜNSTE.
TRANSDISZIPLINÄRES FORSCHUNGSPROJEKT
THEATER / MEDIENWISSENSCHAFT
UND ARCHITEKTURTHEORIE / GESCHICHTE.
ARCHITEKTUR UND RAUM FÜR DIE AUFFÜHRUNGSKÜNTE — ENTWICKLUNGEN SEIT DEN 1960er JAHREN
Ein transdisziplinäres Forschungsprojekt zwischen Theater- und Medienwissenschaft und Architekturgeschichte und -theorie
Seit den frühen 1990er Jahren gilt dem Raum als Konstrukt und Gestaltungsparameter in der Beobachtung und Analyse zeitgenössischer kultureller, sozialer und künstlerischer Entwicklungen verstärkte Aufmerksamkeit. Basierend auf dieser Entwicklung widmet sich das disziplinenübergreifende Forschungsprojekt dem Zusammenhang von architektonischen Entwicklungen und raumbildenden künstlerischen Prozessen und Praktiken in den Aufführungskünsten seit den 1960er Jahren. Die Untersuchungen konzentrieren sich zunächst auf den Bereich von Theater, Tanz, Performance, um von dort aus Erweiterungen in den Blick zu nehmen, die in Raum und Architektur die Gattungszuweisungen der Künste, z. B. in Richtung auf Ausstellungen, Interventionen oder temporäre Architekturen, überschreiten.
Das Projekt zielt erstmals auf eine vergleichende Untersuchung zum Theaterbau seit den 1960er Jahren im deutschsprachigen Raum. In gleicher Weise beschreibt und analysiert es, ob und wie sich — ausgehend von den sich seit den 1960er Jahren verändernden Inszenierungsstrategien, Spielweisen und Präsentationskonzepten — Räume und Häuser etablieren können, die nicht dem traditionellen Bautyp Theater entsprechen.
Vor diesem Hintergrund wird mit unterschiedlich aufgefächertem methodischem Instrumentarium, als Überblick und in exemplarischen Detailanalysen, diese zentrale Frage untersucht:
Wie lässt sich der Zusammenhang zwischen
— Architektur und urbaner Verortung der Theatergebäude oder Spielstätten,
— deren Raumordnung im Inneren, sowohl als Gefüge unterschiedlich funktionaler Räume wie als Schau- / Spielanordnung, und
— den in und mit ihnen agierenden Präsentationsformen und szenischen Praktiken beschreiben und differenzieren?
In Bestandsaufnahmen werden zunächst grundlegende Daten sowohl zu Theatergebäuden wie zu solchen Häusern generiert, die sich als spartenübergreifende, unter anderem für eine Szene postdramatischer Aufführungsformate, entwickelt haben. Dabei wird gerade in Hinblick auf die Relationen der verschiedenen Spielstätten an einem Ort eine topologische Darstellungsform zu entwickeln sein, die nicht nur die geografische Lokalisierung umfasst, sondern auch den konzeptionellen Standort berücksichtigt.
In Fallstudien werden räumliche Darstellungen und Beschreibungen von Architekturprogramm und Struktur sowie theater- und medienwissenschaftliche Untersuchungen wie Spielplananalyse, Beschreibung kuratorischer und dramaturgischer Konzeptionen, das Verhältnis von Spielraum und medialen Räumen ins Verhältnis gesetzt. Die Ergebnisse werden in den Zusammenhang einer diskursanalytisch fundierten und historisch ergänzenden Untersuchung zur Herausbildung von Standards, Entscheidungsprozessen zu Architektur und Aufführungspraktiken sowie zu den Bedingungen ihrer Verschiebung gestellt.
Mai 2015
Informationen zu „Architektur und Raum für die Aufführungskünste“ bei Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Förderung seit 2016.
https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/284156660
Prof. Dr. Barbara Büscher
(Hochschule für Musik und Theater Leipzig) und
Prof. Dr. Annette Menting
(Hochschule für Technik, Kultur und Wirtschaft Leipzig)
ARCHITECTURE AND SPACE FOR THE PERFORMING ARTS—DEVELOPMENTS SINCE THE 1960s
A Transdisciplinary Research Project between Theater and Media Studies and the History and Theory of Architecture
Since the early 1990s increasing attention has been given to space as a construct and design parameter in the observance and analysis of contemporary cultural, social and artistic developments. Based on this development, the transdisciplinary research project is dedicated to the connection between architectural developments and spacedefining artistic processes and practices in the performing arts since the 1960s. The investigations initially focus on the field of theatre, dance and performance, in order to consider from this vantage point the spatial or architectural enhancements which transcend the assignment of artistic genres, e.g. to exhibitions, interventions or temporary architecture. The project first aims at a comparative investigation of theatre construction in German-speaking regions since the 1960s. Similarly, it describes and analyzes if and how (following the changing production strategies, acting techniques and presentation concepts since the 1960s) spaces and buildings can be established which do not correspond to the traditional theatre building type.
Against this backdrop, the following central question will be investigated utilising wide-ranging methodological instruments, as an overview and in exemplary detailed analyses:
How can the connection be described and differentiated between
— architecture and urban location of the theatre building or venue,
— its spatial organisation of the interior, as structure of diversely functional spaces as well as viewing/perfomance configuration, and
— the forms of presentation and scenic practices acting in and with them?
Through basic evaluations, fundamental information will first be generated about theatre buildings, as well as such buildings which have developed as, i.a. multidisciplinary venues of postdramatic perfomance formats. In the process, particularly with regard to the relations of the various venues in one place, a topological form of presentation is to be developed which not only encompasses the geographical location, but also considers the conceptual position. Case studies bring into relation spatial representations and descriptions of architectural program and structure, as well as theatre and media studies research such as repertoire analysis, description of curatorial and dramaturgical concepts, and the relationship between physical stage space and media spaces. The results will be placed in the context of discourse analytical, historically supplementary research on the formation of standards, decision-making processes about architecture and performance practices, as well as about the conditions of their shift.
Further informations about “Architecture and Spaces for Performative Arts” at Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) / German Research Foundation. Funded since 2016.
https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/284156660
Prof. Dr. Barbara Büscher
(Hochschule für Musik und Theater Leipzig) and
Prof. Dr. Annette Menting
(Hochschule für Technik, Kultur und Wirtschaft Leipzig)
ARCHITEKTUR UND RAUM FÜR DIE AUFFÜHRUNGSKÜNTE — ENTWICKLUNGEN SEIT DEN 1960er JAHREN
Ein transdisziplinäres Forschungsprojekt zwischen Theater- und Medienwissenschaft und Architekturgeschichte und -theorie
Seit den frühen 1990er Jahren gilt dem Raum als Konstrukt und Gestaltungsparameter in der Beobachtung und Analyse zeitgenössischer kultureller, sozialer und künstlerischer Entwicklungen verstärkte Aufmerksamkeit. Basierend auf dieser Entwicklung widmet sich das disziplinenübergreifende Forschungsprojekt dem Zusammenhang von architektonischen Entwicklungen und raumbildenden künstlerischen Prozessen und Praktiken in den Aufführungskünsten seit den 1960er Jahren. Die Untersuchungen konzentrieren sich zunächst auf den Bereich von Theater, Tanz, Performance, um von dort aus Erweiterungen in den Blick zu nehmen, die in Raum und Architektur die Gattungszuweisungen der Künste, z. B. in Richtung auf Ausstellungen, Interventionen oder temporäre Architekturen, überschreiten.
Das Projekt zielt erstmals auf eine vergleichende Untersuchung zum Theaterbau seit den 1960er Jahren im deutschsprachigen Raum. In gleicher Weise beschreibt und analysiert es, ob und wie sich — ausgehend von den sich seit den 1960er Jahren verändernden Inszenierungsstrategien, Spielweisen und Präsentationskonzepten — Räume und Häuser etablieren können, die nicht dem traditionellen Bautyp Theater entsprechen.
Vor diesem Hintergrund wird mit unterschiedlich aufgefächertem methodischem Instrumentarium, als Überblick und in exemplarischen Detailanalysen, diese zentrale Frage untersucht:
Wie lässt sich der Zusammenhang zwischen
— Architektur und urbaner Verortung der Theatergebäude oder Spielstätten,
— deren Raumordnung im Inneren, sowohl als Gefüge unterschiedlich funktionaler Räume wie als Schau- / Spielanordnung, und
— den in und mit ihnen agierenden Präsentationsformen und szenischen Praktiken beschreiben und differenzieren?
In Bestandsaufnahmen werden zunächst grundlegende Daten sowohl zu Theatergebäuden wie zu solchen Häusern generiert, die sich als spartenübergreifende, unter anderem für eine Szene postdramatischer Aufführungsformate, entwickelt haben. Dabei wird gerade in Hinblick auf die Relationen der verschiedenen Spielstätten an einem Ort eine topologische Darstellungsform zu entwickeln sein, die nicht nur die geografische Lokalisierung umfasst, sondern auch den konzeptionellen Standort berücksichtigt.
In Fallstudien werden räumliche Darstellungen und Beschreibungen von Architekturprogramm und Struktur sowie theater- und medienwissenschaftliche Untersuchungen wie Spielplananalyse, Beschreibung kuratorischer und dramaturgischer Konzeptionen, das Verhältnis von Spielraum und medialen Räumen ins Verhältnis gesetzt. Die Ergebnisse werden in den Zusammenhang einer diskursanalytisch fundierten und historisch ergänzenden Untersuchung zur Herausbildung von Standards, Entscheidungsprozessen zu Architektur und Aufführungspraktiken sowie zu den Bedingungen ihrer Verschiebung gestellt.
Mai 2015
Informationen zu „Architektur und Raum für die Aufführungskünste“ bei Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Förderung seit 2016.
https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/
284156660
Prof. Dr. Barbara Büscher
(Hochschule für Musik und Theater Leipzig) und
Prof. Dr. Annette Menting
(Hochschule für Technik, Kultur und Wirtschaft Leipzig)
ARCHITECTURE AND SPACE FOR THE PERFORMING ARTS—DEVELOPMENTS SINCE THE 1960s
A Transdisciplinary Research Project between Theater and Media Studies and the History and Theory of Architecture
Since the early 1990s increasing attention has been given to space as a construct and design parameter in the observance and analysis of contemporary cultural, social and artistic developments. Based on this development, the transdisciplinary research project is dedicated to the connection between architectural developments and spacedefining artistic processes and practices in the performing arts since the 1960s. The investigations initially focus on the field of theatre, dance and performance, in order to consider from this vantage point the spatial or architectural enhancements which transcend the assignment of artistic genres, e.g. to exhibitions, interventions or temporary architecture. The project first aims at a comparative investigation of theatre construction in German-speaking regions since the 1960s. Similarly, it describes and analyzes if and how (following the changing production strategies, acting techniques and presentation concepts since the 1960s) spaces and buildings can be established which do not correspond to the traditional theatre building type.
Against this backdrop, the following central question will be investigated utilising wide-ranging methodological instruments, as an overview and in exemplary detailed analyses:
How can the connection be described and differentiated between
— architecture and urban location of the theatre building or venue,
— its spatial organisation of the interior, as structure of diversely functional spaces as well as viewing/perfomance configuration, and
— the forms of presentation and scenic practices acting in and with them?
Through basic evaluations, fundamental information will first be generated about theatre buildings, as well as such buildings which have developed as, i.a. multidisciplinary venues of postdramatic perfomance formats. In the process, particularly with regard to the relations of the various venues in one place, a topological form of presentation is to be developed which not only encompasses the geographical location, but also considers the conceptual position. Case studies bring into relation spatial representations and descriptions of architectural program and structure, as well as theatre and media studies research such as repertoire analysis, description of curatorial and dramaturgical concepts, and the relationship between physical stage space and media spaces. The results will be placed in the context of discourse analytical, historically supplementary research on the formation of standards, decision-making processes about architecture and performance practices, as well as about the conditions of their shift.
Further informations about “Architecture and Spaces for Performative Arts” at Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) / German Research Foundation. Funded since 2016.
https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/
284156660
Prof. Dr. Barbara Büscher
(Hochschule für Musik und Theater Leipzig) and
Prof. Dr. Annette Menting
(Hochschule für Technik, Kultur und Wirtschaft Leipzig)