PHASE
2
ARCHITEKTUR UND RAUM FÜR DIE AUFFÜHRUNGSKÜNSTE.
TRANSDISZIPLINÄRES FORSCHUNGSPROJEKT
THEATER / MEDIENWISSENSCHAFT
UND ARCHITEKTURTHEORIE / GESCHICHTE.
BILDER
NOTIZEN UND MATERIALIEN
Architektur und Raum für die Aufführungskünste:
Häuser und Orte künstlerisch-kultureller Mischnutzungen — Zugänglichkeit, Programmierung und erweiterte Szenografien
Zieht man als Orte und Räume für die Aufführungskünste nicht allein die im engen Sinne für Theater / Tanz / Performance gebauten Architekturen in Betracht, so lassen sich die Ergebnisse der ersten Phase des Forschungsprojektes in eine umfassendere Entwicklung einbetten. Auf zunächst vier verschiedenen Ebenen lässt sich eine Öffnung der mono-künstlerisch ausgerichteten Bauten und Programme von Theatern, Opern, Ausstellungshäusern / Museen beobachten. Diese vier Ebenen repräsentieren unterschiedliche Konstellationen zwischen kulturellen Institutionen und deren Architekturen, (Stadt)Gesellschaft und Nutzer:innengruppen:
— Kulturelle Mischnutzung (oder: Vernetzung verschiedener kultureller/ künstlerischer Nutzungen) meint die räumliche Nähe und geteilte Architektur verschiedener, bis vor kurzem getrennt untergebrachter, kultureller und kunstbezogener Orte und Institutionen.
— Öffnung der mono-künstlerisch ausgerichteten Orte und Häuser findet man in verschiedenen Facetten. Die Theater(gebäude) z.B. sollen sich für die Stadtgesellschaft und die Nachbarschaften der Orte, an denen sie sich befinden, öffnen. Diese Diskussion führt zu den Debatten um „city as commons“ (Stavrides 2016) oder „porous city“ (Wolfrum u.a. 2018), für die gemeinsame, einladende und zugängliche (Schwellen)Räume ein wesentlicher Aspekt von zukünftiger Urbanität sind.
— Vernetzung kultureller Nutzungen als Notwendigkeit für die ländliche Infrastruktur
In ländlichen Regionen zeigt sich eine Vielfalt von Häusern, Orten und Räumen, die sowohl privat initiiert wie öffentlich gefördert werden. Ihre Programmierung ist sehr unterschiedlich, ihre baulich-architektonischen ‚Hüllen‘ sehr verschieden.
— Konversions-Areale und -Ensembles als Rahmen für Vernetzung kultureller Nutzungen
Die kulturell-künstlerische Umnutzung ehemaliger Industrieanlagen und -gebäude, die sich auf einem weitläufigen Gelände befinden, implizieren bereits als Areal eine Vernetzung kultureller Nutzungen. Die daraus entstehenden Synergien im Sinne einer Öffnung und Zugänglichkeit für die unterschiedlichsten Nutzer:innen-Gruppen, aber auch die bauliche Ausrichtung der verschiedenen Gebäude auf dem Gelände, die Gestaltung ihrer Schwellen zueinander, die gemeinsamen Plätze und verbindenden Wege und Räume werden als Formen von Zugänglichkeit und Schwellenräumlichkeit untersucht.
Mit dieser Kontextualisierung und erweiterten Fragestellungen werden die Ergebnisse zu Räumen und Architekturen der Aufführungskünste in aktuelle, internationale Diskurse zur Zukunft der Stadt/ der Region und ihrer kulturell-künstlerischen Orte, Räume und Häuser eingebettet. Und die Untersuchung referiert auf diese Weise auf Entwicklungen in der Aufführungspraxis solcher Häuser, wie sie sich in verschiedenen kulturellen und regionalen Konstellationen zeigen.
Informationen zu „Architektur und Raum für die Aufführungskünste“ bei Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Förderung seit 2016.
https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/284156660
Prof. Dr. Barbara Büscher
(Hochschule für Musik und Theater Leipzig) und
Prof. Dr. Annette Menting
(Hochschule für Technik, Kultur und Wirtschaft Leipzig)
Architecture and spaces for performative arts:
Venues and sites for mixed use in the arts and culture — accessibility, programming and extended scenographies
Widening the horizons to consider not only the architectures specifically built for theatre / dance / performance as places and spaces for performative arts, the present inquiry embeds the findings of the first phase of the research project in the context of a broader development. It outlines four levels on which mono-artistically conceived buildings and the programmes of theatres, operas, and exhibition halls / museums can be seen to be diversifying. These four levels represent four distinct constellations of cultural institutions and their architectures, (urban) society and groups of users:
— Mixed use in the arts and culture (or: linking of various cultural/artistic uses) points to the spatial proximity and shared architecture of various hitherto separately accommodated cultural and art-specific sites and institutions.
— Diversification of mono-artistically conceived sites and venues can be observed in many different facets. Theatres (and theatre buildings), for example, are opening up to the urban societies and neighbourhoods of the places where they are located. This development is attended by discussions of the “city as commons” (Stavrides 2016) and the “porous city” (Wolfrum et al. 2018), in which shared, inviting, and accessible (threshold) spaces are an essential aspect of future urbanity.
— Linking cultural uses by necessity within rural infrastructure
In rural areas there are multifarious venues, sites, and spaces, which are both privately and publicly funded. They take diverging approaches to programming and their ‘surface’, architectural appearances differ widely.
— Converted facilities and complexes as frames for linking cultural use
Sites consisting of former industrial facilities and buildings, situated on spacious grounds, that have been repurposed for cultural and artistic use indicate the linking of cultural uses. The synergies they thus generate, in the sense of being open and accessible to widely diverse groups of users, are explored here in addition to the architectural orientation of the various buildings on the grounds, the arrangement and alignment of their thresholds, and their common areas and connecting passages and spaces, as forms of accessibility and threshold spatiality.
By contextualising and extending the inquiry in this way, the project embeds its findings on spaces and architectures for performative arts in today’s international discourse on the future of cities / rural areas and their cultural and artistic sites, spaces, and venues. Furthermore, it reports on developments in the performative practice of such places, by examining various cultural and regional constellations.
Further informations about “Architecture and Spaces for Performative Arts” at Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) / German Research Foundation. Funded since 2016.
https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/284156660
Prof. Dr. Barbara Büscher
(Hochschule für Musik und Theater Leipzig) and
Prof. Dr. Annette Menting
(Hochschule für Technik, Kultur und Wirtschaft Leipzig)
Architektur und Raum für die Aufführungskünste:
Häuser und Orte künstlerisch-kultureller Mischnutzungen — Zugänglichkeit, Programmierung und erweiterte Szenografien
Zieht man als Orte und Räume für die Aufführungskünste nicht allein die im engen Sinne für Theater / Tanz / Performance gebauten Architekturen in Betracht, so lassen sich die Ergebnisse der ersten Phase des Forschungsprojektes in eine umfassendere Entwicklung einbetten. Auf zunächst vier verschiedenen Ebenen lässt sich eine Öffnung der mono-künstlerisch ausgerichteten Bauten und Programme von Theatern, Opern, Ausstellungshäusern / Museen beobachten. Diese vier Ebenen repräsentieren unterschiedliche Konstellationen zwischen kulturellen Institutionen und deren Architekturen, (Stadt)Gesellschaft und Nutzer:innengruppen:
— Kulturelle Mischnutzung (oder: Vernetzung verschiedener kultureller/ künstlerischer Nutzungen) meint die räumliche Nähe und geteilte Architektur verschiedener, bis vor kurzem getrennt untergebrachter, kultureller und kunstbezogener Orte und Institutionen.
— Öffnung der mono-künstlerisch ausgerichteten Orte und Häuser findet man in verschiedenen Facetten. Die Theater(gebäude) z.B. sollen sich für die Stadtgesellschaft und die Nachbarschaften der Orte, an denen sie sich befinden, öffnen. Diese Diskussion führt zu den Debatten um „city as commons“ (Stavrides 2016) oder „porous city“ (Wolfrum u.a. 2018), für die gemeinsame, einladende und zugängliche (Schwellen)Räume ein wesentlicher Aspekt von zukünftiger Urbanität sind.
— Vernetzung kultureller Nutzungen als Notwendigkeit für die ländliche Infrastruktur
In ländlichen Regionen zeigt sich eine Vielfalt von Häusern, Orten und Räumen, die sowohl privat initiiert wie öffentlich gefördert werden. Ihre Programmierung ist sehr unterschiedlich, ihre baulich-architektonischen ‚Hüllen‘ sehr verschieden.
— Konversions-Areale und -Ensembles als Rahmen für Vernetzung kultureller Nutzungen
Die kulturell-künstlerische Umnutzung ehemaliger Industrieanlagen und -gebäude, die sich auf einem weitläufigen Gelände befinden, implizieren bereits als Areal eine Vernetzung kultureller Nutzungen. Die daraus entstehenden Synergien im Sinne einer Öffnung und Zugänglichkeit für die unterschiedlichsten Nutzer:innen-Gruppen, aber auch die bauliche Ausrichtung der verschiedenen Gebäude auf dem Gelände, die Gestaltung ihrer Schwellen zueinander, die gemeinsamen Plätze und verbindenden Wege und Räume werden als Formen von Zugänglichkeit und Schwellenräumlichkeit untersucht.
Mit dieser Kontextualisierung und erweiterten Fragestellungen werden die Ergebnisse zu Räumen und Architekturen der Aufführungskünste in aktuelle, internationale Diskurse zur Zukunft der Stadt/ der Region und ihrer kulturell-künstlerischen Orte, Räume und Häuser eingebettet. Und die Untersuchung referiert auf diese Weise auf Entwicklungen in der Aufführungspraxis solcher Häuser, wie sie sich in verschiedenen kulturellen und regionalen Konstellationen zeigen.
Informationen zu „Architektur und Raum für die Aufführungskünste“ bei Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Förderung seit 2016.
https://gepris.dfg.de/gepris/
projekt/284156660
Prof. Dr. Barbara Büscher
(Hochschule für Musik und Theater Leipzig) und
Prof. Dr. Annette Menting
(Hochschule für Technik, Kultur und Wirtschaft Leipzig)
Architecture and spaces for performative arts:
Venues and sites for mixed use in the arts and culture — accessibility, programming and extended scenographies
Widening the horizons to consider not only the architectures specifically built for theatre / dance / performance as places and spaces for performative arts, the present inquiry embeds the findings of the first phase of the research project in the context of a broader development. It outlines four levels on which mono-artistically conceived buildings and the programmes of theatres, operas, and exhibition halls / museums can be seen to be diversifying. These four levels represent four distinct constellations of cultural institutions and their architectures, (urban) society and groups of users:
— Mixed use in the arts and culture (or: linking of various cultural/artistic uses) points to the spatial proximity and shared architecture of various hitherto separately accommodated cultural and art-specific sites and institutions.
— Diversification of mono-artistically conceived sites and venues can be observed in many different facets. Theatres (and theatre buildings), for example, are opening up to the urban societies and neighbourhoods of the places where they are located. This development is attended by discussions of the “city as commons” (Stavrides 2016) and the “porous city” (Wolfrum et al. 2018), in which shared, inviting, and accessible (threshold) spaces are an essential aspect of future urbanity.
— Linking cultural uses by necessity within rural infrastructure
In rural areas there are multifarious venues, sites, and spaces, which are both privately and publicly funded. They take diverging approaches to programming and their ‘surface’, architectural appearances differ widely.
— Converted facilities and complexes as frames for linking cultural use
Sites consisting of former industrial facilities and buildings, situated on spacious grounds, that have been repurposed for cultural and artistic use indicate the linking of cultural uses. The synergies they thus generate, in the sense of being open and accessible to widely diverse groups of users, are explored here in addition to the architectural orientation of the various buildings on the grounds, the arrangement and alignment of their thresholds, and their common areas and connecting passages and spaces, as forms of accessibility and threshold spatiality.
By contextualising and extending the inquiry in this way, the project embeds its findings on spaces and architectures for performative arts in today’s international discourse on the future of cities / rural areas and their cultural and artistic sites, spaces, and venues. Furthermore, it reports on developments in the performative practice of such places, by examining various cultural and regional constellations.
Further informations about “Architecture and Spaces for Performative Arts” at Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) / German Research Foundation. Funded since 2016.
https://gepris.dfg.de/gepris/
projekt/284156660
Prof. Dr. Barbara Büscher
(Hochschule für Musik und Theater Leipzig) and
Prof. Dr. Annette Menting
(Hochschule für Technik, Kultur und Wirtschaft Leipzig)